Unser Kühe
Hier sehen wir die Kuh-Wellness-Station mit Selbstbedienung! Diese Bürsten werden eifrig genutzt, bei ganz heißem Wetter bekommen die Damen nach Wunsch auch mal ein Duschangebot.
Wir haben zur Zeit 17 Milchkühe, die in einem geräumigen Offenstall gehalten werden. Sie können jederzeit an die frische Luft, haben aber auch Liegebereiche mit Stroheinstreu und Freßständer, wo jede in Ruhe ihr Futter aufnehmen kann. An den Freßständern werden sie nicht angebunden, sondern die Halsbügel sorgen für etwas Ordnung am Futtertisch. Eifersucht, Futtergier und Umherlaufen würden sonst viel Futter verschmutzen und zertreten.
Zweimal am Tag werden sie gemolken. Dazu gehen sie - sehr gesittet - durch den Scheunengang in eine kleine Melkanlage. Zur Belohnung gibt es dort Schrot. Uwe Duske reinigt dann das Euter, schaut nach der allgemeinen Gesundheit, melkt an und setzt dann die Melkmaschine an. Dies ist für die Rinder angenehmer als melken mit der Hand, da die Maschine sanft und gleichmäßig melkt. (Und für den Melker ist es auch angenehmer, melken per Hand ist sehr anstrengend!)
Man muss darauf achten, dass die Euter auf allen 4 Vierteln leergemolken werden, damit keine schmerzhafte Euterentzündungen auftreten. Eine Kuh mit Euterentzündung muss dann zwar auch gemolken werden, aber diese Milch darf nicht verkauft werden.
Im Sommer bekommen die Kühe frisches Gras und Klee von unserem Grünland. Im Winter ein Gemisch aus Heu und Grassilage. Das Futter wird selbstverständlich von uns selbst hergestellt.
Damit Kühe Milch geben, müssen sie Kälber bekommen. Einmal im Jahr, spätestens 1/2 Jahr nach der letzten Geburt werden die Kühe meist von unserem eigenen Bullen gedeckt. Manchmal wird auch künstlich besamt, falls der Verwandtschaftsgrad zu eng werden würde, oder man eine signifikante Tiereigenschaft durch Fremdblut verbessern will. (z. B. Hornlosigkeit)
Die Kälber kommen - meist ohne Hilfe - im Strohbett zur Welt und werden am 2. Tag von der Mutter getrennt um in den "Kindergarten" (Kälbergarten) umzuziehen. Auch die Kälber haben eine Offenstall, rechts sieht man zwei Freundinnen die Wintersonne genießen. Wie man an den Ohrmarken vielleicht grad noch so lesen kann, sind das Selma und Inka. Ja - unsere Kühe haben Namen!
Die Kälber haben dann die wichtige Kolostralmilch von ihren Müttern bekommen und trinken ab dann die frisch gemolkene Milch aus Eimern. Dies bekommen sie ca. 3 Monate lang. Danach - um den 1. Mai herum - werden die Kälber, sowie die halbwüchsigen Rinder auf die Weide gebracht. Dort verbringen sie den Sommer in völliger Freiheit.
Almauftrieb
Danke für die Musik: www.gemafreie-musik-online.de
Die männlichen Kälber werden verkauft.
Mit ca. 18 Monaten sind die jungen Rinder ausgewachsen und geschlechtsreif und können dem Bullen zugeführt werden. Wir halten einen eigenen Bullen, den wir aus genetischen Gründen dazu kaufen. Bullenhaltung ist nicht ungefährlich, er kommt daher sehr jung dazu, mit zunehmendem Alter muss man immer mehr aufpassen "wie er denn so drauf ist". Meist können sie 2 Jahre bei uns decken bevor es mit der Inzucht Probleme geben würde. Dann ist auch das Alter der Bullen erreicht, wo sie oft unberechenbar werden. Der Bulle ist dann meist 3-4 Jahre alt. Er wird dann verkauft. Unser Bulle läuft im Offenstall mit seinen Damen und genießt dieselben Freiheiten wie alle andere Kühe bei uns.